Elektroauto an der Straßenlaterne aufladen
Berliner Unternehmen plant revolutionäre Ladeinfrastruktur für Elektromobilität
Das Berliner Unternehmen Ubitricity könnte in Kürze einen wichtigen Baustein zum Erfolg des Elektroautos in Deutschland beisteuern. Der Ökostrom-Anbieter, der 2008 gegründet wurde, möchte Straßenlaternen zu Ladesäulen umrüsten und so eine flächendeckende Ladeinfrastruktur für Elektromobilität ermöglichen.
Das größte Hemmnis in diesem Bereich waren bislang die hohen Kosten: für eine konventionelle Ladesäule oder eine stationäre Wall-Box, müssen etwa 10.000 Euro investiert werden. Durch das "Mobile-Metering Konzept" von Ubitricity können diese Kosten auf 300 Euro pro Ladepunkt gesenkt werden. Diese Kostenersparnis könnte der Elektromobilität hierzulande zum Durchbruch verhelfen.
Möglich wird dies durch neue Systemsteckdosen, die ohne eigene Zähltechnik, Online-Kommunikation oder Display auskommen. Die bislang problematische Abrechnungstechnik wird einfach in das Ladekabel oder das Fahrzeug integriert. Das System identifiziert beim Ladevorgang selbstständig den Nutzer und autorisiert die Abrechnung, die im Anschluss per Mobilfunktechnik übertragen wird. Die Abrechnung kann der Nutzer dann ganz einfach online abfragen und hat so jederzeit die gezapfte Strommenge und die entstandenen Kosten im Blick.
Auf diese Weise können im öffentlichen Raum mit geringem Aufwand Ladepunkte installiert werden, deren laufende Kosten auf ein Minimum beschränkt sind. In Berlin soll man sein Elektrofahrzeug bereits Ende 2013 an über 100 Laternen betanken können. Im Laufe des kommenden Jahres sollen dann in ganz Deutschland weitere Ladepunkte installiert werden.