VW Scirocco: Facelift und neue Motoren für das Sport-Coupé
Der neue Scirocco - schärferes Profil und mehr Power
Einst wurde er als Sport-Coupé auf Basis des VW Golf kreiert und erfreute sich bis 1992 großer Beliebtheit. Dann fiel der VW Scirocco in einen Schneewittchenschlaf und wurde erst 2008 wieder wachgeküsst. Seither ist der 2-Türer als Scirocco III (Typ 13) erhältlich. Nun darf man sich auf ein umfangreiches Facelift des 2+2-sitzigen Sportcoupé freuen: Die 2014er Version kommt noch etwas sportlicher daher und überzeugt mit einem elegant-aerodynamischen Look und einem breiteren Angebot an effizienten Motoren mit mehr Antriebspower.
Neues Design für Front- und Heckpartie
Wie schon beim Vorgänger ist die Silhouette des Scirocco sehr sportlich geprägt. An der Front prangen die vom Golf GTI inspirierten Scheinwerfer. Die Stoßfänger sind in Wagenfarbe lackiert und sorgen für ein einheitliches Gesamtbild. Bei hellen Lackfarben bilden die so genannte „Blades“ leichte Konturen und sorgen für optische Akzente. Am Unteren Bereich der Frontpartie wurde der Lufteinlass vergrößert und wirkt jetzt dominanter, ohne jedoch das Gesamtbild „wuchtig“ werden zu lassen. Das Heck wurde optisch ein wenig verbreitert, indem mehr horizontale Linien in das Design eingeflochten wurden. Die Heckleuchten bleiben C-förmig, ragen nun jedoch weiter in die Heckklappe hinein. Front- und Rückleuchten erstrahlen in Zukunft serienmäßig in LED-Technik.
Eindrucksvoll sportliche Serienausstattung
Der Scirocco tritt selbstbewusst als Leistungssportler aufs Parkett. Das untermauert auch die üppigen Serienausstattung: Sportfahrwerk, Sportsitze, Ledersportlenkrad und 17-Zoll Leichtmetallfelgen sind ebenso standardmäßig an Bord wie Lippenspoiler an der Dachkante und Lufteinlässe mit Wabenstruktur. Hinzu kommen noch Details wie Front LED-Blinkleuchten in den Außenspiegelkappen und eine Kennzeichenbeleuchtung (ebenfalls LED). Doppelendrohre mit grüner Wärmeschutzverglasung und eine praktische Berganfahrhilfe tun ihr Übriges.
Überarbeitete Motoren sollen den Scirocco auf Touren bringen
Zum Marktstart stehen für den Scirocco vier TSI-Benzinmotoren und zwei TDI Turbodiesel zur Verfügung. Das Leistungsspektrum erstreckt sich bei den TSI Motoren über einen 1,4 Liter Motor mit 125 PS, einen 2,0 Liter Motor mit 180 PS oder 220 PS und einen 280 PS TSI-Motor, welcher der Sportserie R vorbehalten ist. Die Turbodiesel gibt es in den Leistungsstufen 150 und 184 PS, jeweils mit 2,0 Liter Hubraum.
Alle Aggregate haben eine Start-/Stop-Automatik und verfügen über Rekuperation. Zudem sollen die Motoren laut VW deutlich effizienter arbeiten – und mehr Power haben sie auch noch. Der TSI mit 180 PS ist im Vergleich zum Vorgänger 20 PS stärker und sprintet in 7,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das sind 0,6 Sekunden schneller als das Vorgängermodell. Zudem schafft er nun 227 km/h statt 218 km/h Spitze. Auch die anderen Motoren verfügen über vergleichbare Leistungszuwächse, jedoch ist bei den Spitzenmodellen wie dem R-TSI die Höchstgeschwindigkeit bei 250 km/h elektrisch abgeriegelt. und bis zu 19 Prozent weniger verbrauchen. Alle erfüllen zudem die Euro-6 Abgasnorm.
Bekanntes Cockpit mit partiellen Neuerungen
An der Grundform des Cockpit wurde nichts geändert. Auffällig ist jedoch eine Falzkante auf der Beifahrerseite, veränderte Luftdüsen und eine Instrumentengestaltung in Tubenoptik. Das Lenkrad wurde in Anlehnung an den Golf GTI schlanker gestaltet. Eine praktische Neuerung: die serienmäßigen Zusatzanzeigen zu Ladedruck, Zeit und Öltemperatur. Leider lassen sich als Fahrer die Knöpfe der Stoppuhr nicht adäquat bedienen ohne vom Lenkrad zu greifen. Hier hätte VW sich eine klügere Lösung einfallen lassen können. Für die Zukunft sollen Parkpieper (auch für die Front) sowie ein Totwinkelwarner erhältlich sein. Das Infotainmentsystem im Scirocco kann leider mit aktuellen Konkurrenten nicht mithalten: Zu umständlich ist die Kopplung über Bluetooth zum Beispiel mit dem Smartphone. Zudem muss die Media-In Buchse mit dem USB Adapter für die Mittellehne dazu gekauft werden – für stolze 315 Euro. Ein verbessertes Bauteil soll erst 2015 erhältlich sein.
Sportlich, Sportlicher, Scirocco R
Traditionsgemäß gibt es fast jedes Volkswagenmodell in der sportlichen R-Variante. Dieses beeindruckt mit besonders starken Aggregaten und Motorsportoptik. Auch beim neuen Scirocco wird da keine Ausnahme gemacht. Optisch fallen beim Scirocco R besonders die drei schwarz glänzenden Lufteinlässe an der Front, sowie die Schwellerverbreiterungen im markanten „R-Styling“ auf. Die Spiegel wurden mit mattschwarzen Kappen verziert und die Abgasendrohre verchromt. Zudem hat der R- Scirocco Bi-Xenon-Scheinwerfer mit integriertem Kugellicht serienmäßigen an Board und rollt auf 18-Zoll Alufelgen aus dem Werk. Wer mag kann diese auch optional auf 19-Zoll wachsen lassen. Die Preise für den neuen Scirocco starten bei 23.900 Euro. Für die R-Variante werden mindestens 36.175 Euro fällig.