Skoda Superb - der Passat Jäger
Skoda überzeugt mit der dritten Superb Generation
Mit der Übernahme der traditionsreichen, tschechischen Automarke Skoda im Jahre 1991 hat VW mit Bravour bewiesen, wie man aus einer wenig innovativen und festgefahrenen Firma, ein hochmodernes und vor allem profitables Unternehmen macht. Seit dem die Wolfsburger am Ruder sitzen, gewinnt Skoda auch auf dem internationalen Automobilmarkt immer mehr an Bedeutung. Ganz im Zeichen dieser Entwicklung ist auch die dritte Generation des Skoda Superb zu bewerten. Die schicke Limousine hat das Potential sogar dem Konzernbruder VW Passat das Wasser abzugraben - und das nicht nur aufgrund des günstigeren Preises.
Progressives Karosseriedesign trifft auf schlichte Eleganz
Im Vergleich zu seinem Vorgänger zeigt sich der neue Skoda Superb wesentlich progressiver, ohne dabei jedoch an Eleganz zu verlieren. Die gestreckte Silhouette überzeugt mit klaren und charakterstarken Kanten, die zwar sportlich aber nie aggressiv wirken. Durch den auf 2,84 Meter gewachsenen Radstand und einer um 4,7 Zentimeter erweiterten Breite, wirkt der Superb III nun wesentlich dynamischer, nicht zuletzt auch durch den Fakt, dass die Limousine um 3 Zentimeter abgeflacht wurde. Die weich abfallende Dachlinie unterstützt den sportiven Look und sorgt für einen gekonnten Abschluss der überzeugenden Karosserie, die im Übrigen rund 75 Kilogramm leichter ist und mit über 10 Prozent mehr Steifigkeit versehen wurde.
Üppiges Raumangebot und viel Komfort im Innenraum
Auch beim Raumangebot haben die tschechischen Autobauer zugelegt. Die spürbar gewachsene Innenbreite erhöht das komfortable Raumgefühl um ein vielfaches. Der Kofferraum bietet mit jetzt 660 bis 1950 Liter Ladevolumen den derzeit größten Stauraum in der Mittelklasse. Selbst Oberklasse Limousinen wie die Mercedes S-Klasse kommen hier nicht mehr mit. Neben dem üppigen Raumangebot lässt auch die Ausstattung kaum Wünsche offen. Hochwertige, weiche Kunststoffmaterialien, Klavierlack und Chromelemente versprühen einen Hauch von Luxus und unterstreichen den hohen Anspruch, den Skoda in sein derzeitiges Flaggschiff gelegt hat.
Neu im Superb ist das adaptive Fahrwerksystem, bei dem zwischen fünf verschiedenen Fahrmodi gewählt werden kann: Eco, Komfort, Normal, Dynamisch und Individual stehen zur Auswahl. Je nach Einstellung wird das Fahrwerk weicher oder härter, was sich dann automatisch auf die Lenkung und das Doppelkupplungsgetriebe auswirkt, um je nach Untergrund und Fahrweise einen optimierten Reisekomfort zu gewährleisten. Serienmäßig an Bord sind ESP mit Multi-Kollisions-Bremse und City-Notbremsfunktion, das elektronisch auf die Bremse wirkende Differenzialsperrensystem XDS+ sowie eine Müdigkeitserkennung. Gegen Aufpreis lassen sich zudem Assistenzsysteme höherer Klassen einsetzen, wie etwa adaptive Geschwindigkeitsanpassung mit Staufunktion, ein intelligentes Spur- und Lichtsystem oder ein Alarmsystem, das beim Ausparken den Querverkehr überwacht. Auch beim Thema Smartphone Connectivity und Infotainment bietet Skoda alle aktuellen Standards.
Breite und sparsame Motorenpalette aus dem Wolfsburger Angebot
Durch die Gewichtseinsparung und den Einsatz neuer Motoren verbessert sich die Mittelklasse Limousine beim Verbrauch um rund 30 Prozent, während die Leistung um etwa 20 Prozent zugelegt hat. Die Leistungspalette der Maschinen aus dem Wolfsburger Angebot reicht von 120 PS bis 280 PS. Alle Modelle haben eine Start-Stopp Funktion an Bord und erfüllen die Abgasnorm Euro 6. Das sparsamste Modell, der 1.6 TDI mit 120 PS, kommt laut Herstellerangaben mit einem Kombinierten Normverbrauch von 3,7 Liter Kraftstoff und einem CO2 Ausstoß von 95 Gramm auf 100 Kilometer aus.
Neben der aktuellen Limousine ist für den Herbst auch eine Combi Variante des Skoda Superb geplant, die erstmals auf der kommenden IAA in Frankfurt (17 - 27.09.2015) vorgestellt wird. Auch hier erhoffen sich die Tschechen ein positives Feedback, nicht zuletzt, weil der Combi bisher erfolgreicher lief als die Limousine. Letztere ist übrigens schon ab 24.599 Euro zu haben und ist somit rund 1.000 Euro günstiger als ein vergleichbarer VW Passat, der sicher den ein oder anderen Liebhaber an den neuen Skoda Superb verlieren wird.