Peugeot RCZ R – ein sparsamer Bolide
Schnellster seiner Marke: Der Peugeot RCZ R
Eigentlich war der markante 2+2 Sitzer mit dem prägnanten Kuppeldach ursprünglich nur als Designstudie angedacht. Doch nachdem das Sportcoupé bei seiner Messepremiere im Jahr 2007 so viel Aufmerksamkeit und positive Reaktionen erhielt, wurde der Peugeot RCZ auf Basis des kompakten 308 ab 2010 in Serienproduktion geschickt. Dabei wurden fast alle Elemente des Concept Cars übernommen und im Vergleich zur restlichen Produktpalette der Franzosen, ein echtes Ausnahmemodell geschaffen.
Auch die Markteinführung bescherte Peugeot einen deutlichen Imageschub, den die Autobauer aus dem PSA Konzern, demnächst mit einem neuen Topmodell, in Form des RCZ R ausbauen möchten. Damit soll in erster Linie der Druck auf die schärfsten Konkurrenten wie etwa dem VW Scirocco, dem Mini Coupé oder dem Opel Astra GTC weiter erhöht werden.
Stärker, schneller und dabei weniger Durst
Die Daten des neuen RCZ R sind durchaus beachtlich. So bildet der Zweitürer die aktuelle Speerspitze der Löwenmarke und ist mit seinen 270 PS das stärkste Pferd im Stall der französischen Marke. Nach bisherigen Herstellerangaben schafft der Bolide den Sprint von 0 auf 100 in knackigen 5,9 Sekunden und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von abgeregelten 250 km/h sowie ein maximales Drehmoment von 330 Nm. Die Kraft wird von einer manuellen Sechsgangschaltung an die Vorderräder geleitet und dort von einer Differenzialsperre entsprechend kontrolliert. Trotz dieser sportlichen Leistung soll der Normverbrauch bei moderaten 6,3 Liter auf 100 Kilometer liegen. Damit toppt der neue RCZ R sogar die aktuelle RCZ-Topversion, die lediglich 200 PS besitzt und auch bei den Leistungen deutlich schwächer ist als das kommende Topmodell.
Das Geheimnis, diese optimierte Leistung aus dem bisherigen Serienmotor mit 1,6 Liter Hubraum zu holen, liegt in einem neu entwickelten Twin-Scroll Turbolader sowie in verbesserten Kolben und Pleuel der Kurbelwelle. Letztere entstanden in Zusammenarbeit mit dem Motorsport-Spezialisten Mahle und zeigen einmal mehr die neuen sportlichen Ambitionen der Franzosen. Diese spiegeln sich auch in der ausgefeilten Aerodynamik wider. So wurde das Gewicht des RCZ R auf schlanke 1.280 Kilo verringert, während ein neuer, feststehender Spoiler den Abtrieb an der Hinterachse um rund 15 Kilo erhöht. Daraus resultiert ein Leistungsgewicht von 4,7 Kilogramm pro PS, was für diese Segmentklasse durchaus beachtlich ist.
Von außen fallen neben den R-Insignien, dem neuen Spoiler und dem Diffusor vor allem die mattschwarz gehaltenen Dachbögen ins Auge, die sonst nur in verchromter Ausführung bestehen. Zudem wird es unter anderem diverse Karosserie-Aufkleber, schwarze Außenspiegelgehäuse und die Wahl zwischen einem glänzenden oder einem matten Karbondach geben.
Der neue Peugeot RCZ R wird seine Premiere auf der kommenden IAA in Frankfurt im September feiern, während die Markteinführung für Anfang 2014 angesetzt ist. Preise nennen die Franzosen noch nicht. Bei der Konkurrenz bewegen sich vergleichbare Modelle allerdings bei etwa 30.000 Euro.