Kia Optima PHEV: Erster Plug-in-Hybrid von Kia
Kia will Angebot an emissionsarmen Fahrzeugen deutlich ausbauen
Der südkoreanische Autokonzern Kia hat angekündigt, sein Angebot an emissionsarmen Fahrzeugen in den kommenden fünf Jahren deutlich zu erweitern. Den Anfang macht eine Plug-in-Hybrid Version der Mittelklasselimousine Kia Optima, die in der zweiten Jahreshälfte 2016 auf den Markt kommen soll. Neun weitere Modellneuerungen sollen in den kommenden 5 Jahren folgen.
Deutlich verbesserter Energiespeicher
Der Kia Optima Plug-in-Hybrid (PHEV) verfügt über einen 50 kW starken Elektromotor der mit deutlich verbesserten Lithium-Polymer-Batterien angetrieben wird. Im Vergleich zum bisherigen Kia Optima Hybrid verfügen die neuen Energiespeicher für sechs Mal mehr Kapazität, was es der Limousine ermöglicht, auch bei höheren Geschwindigkeiten rein elektrisch zu fahren. Kia prognostiziert dem Serienmodell eine rein elektrische Reichweite von gut 43 Kilometer. Über ein Ladekabel lassen sich die Akkus über einen 230-Volt-Anschluss in unter drei Stunden voll aufladen.
Viel Leistung und geringer Verbrauch
Parallel zum Elektromotor arbeitet im Kia Optima PHEV ein konventioneller Verbrennungsmotor. Der 2,0-Liter-Vierzylinder leistet 156 PS und mobilisiert ein Drehmoment von 189 Nm. Dieser Benzindirekteinspritzer dient dem Elektromotor zugleich als Generator und lädt die Akkus laufend wieder auf. So kommt der komplette Hybridantriebsstrang auf eine maximale Systemleistung von 205 PS bei 6.000 U/min. Diese Power wird durch ein Sechsstufen-Automatikgetriebe auf die Räder übertragen.
Zudem soll der Elektromotor für ein besonders dynamisches Ansprechverhalten und ein durchgehend hohes Leistungsniveau sorgen. Beim kombinierten Kraftstoffverbrauch hängt sich Kia recht weit aus dem Fenster: laut Hersteller schluckt der Kia Optima PHEV gerade einmal 2,4 Liter auf 100 Kilometer. Allerdings muss sich erst noch zeigen, ob dieser Werte auch unabhängigen Tests standhalten.
Optisch nur geringe Unterschiede
Beim Design gibt es kaum Unterschiede zwischen der Plug-in-Hybrid Version des Kia Optima und der herkömmlichen Verbrennungsmotor-Variante, die auf der diesjährigen IAA vorgestellt wurde und ab Januar 2016 in Deutschland verfügbar sein wird. Erkennungsmerkmalen sind aber zum Beispiel der Ladeanschluss im vorderen Kotflügel auf der Fahrerseite, der aktive Kühlergrill für eine verbesserte Aerodynamik, ein spezielles Felgendesign und verschiedene Chrom-Zierelemente. Zudem prangt das „EcoPlug-in“-Logo auf der Karosserie. Im Innenraum finden sich einige zusätzlich Instrumente zur Anzeige der Betriebsart, des Ladezustands der Batterien und anderer nützlicher Informationen. Ein großzügiger Innenraum, neue aktive Sicherheitssysteme, ein überarbeitetes Multimedia-System und eine um 50 Prozent höhere Karosseriestabilität sind weitere Features des neuen Kia Optima.
Ambitionierter Fünfjahresplan
Neben dem Kia Optima PHEV plant Kia in den kommenden 5 Jahren umfangreiche Neuerungen und will sich bis 2020 als führender Anbieter von emissionsarmen Fahrzeugen etablieren. Insgesamt elf Modelle sollen dann mit entsprechenden Antrieben angeboten werden - bislang sind es lediglich vier. Schon Mitte 2016 soll ein völlig neu konzipiertes SUV-Hybrid-Modell namens „Kia Niro“ in Produktion gehen. Insgesamt setzt Kia nach eigenen Angaben nicht nur Plug-in-Hybrid-Modelle, sondern peilt ein breites Spektrum an Antriebskonzepten an. So sollen auch reine Elektroautos und Brennstoffzellen-Fahrzeuge getestet werden.