Elektroauto Chevrolet Bolt EV
Günstiges Elektroauto mit großer Reichweite für die Serienproduktion
Elektrischer Antrieb und ein günstiger Preis – bisher eine eher seltene Kombination auf dem hiesigen Automarkt. Das will Chevrolet jetzt ändern. Das Elektroauto Chevrolet Bolt EV, das auf Detroit Auto Show noch als Konzept präsentiert wurde, soll nun in Serie gehen. Der Bolt EV soll eine Reichweite von über 300 Kilometern haben und zu einem Preis von deutlich unter 30.000 Euro zu haben sein.
Ein eher klassisches Exterieur
In der Modellpalette von Chevrolet liegt der Bolt EV in etwa zwischen dem Kleinwagen Spark und dem Plug-in-Hybriden Volt. Optisch erinnert er dezent an den Konkurrenten BMW i3. An der Stelle des klassischen Kühlergrills sitzt eine außergewöhnlich gestaltete, hochgezogene Schnauze, die dem Bolt EV ein leichtes Lächeln ins Gesicht zaubert. In Kombination mit dem schmalen Band aus Frontscheinwerfern - natürlich in Voll-LED-Ausstattung - und dem Lufteinlass, wirkt der Stromer voller Elan. Im Profil erinnert der kompakte Bolt EV hingegen eher an einen klassischen Van.
Ein Blickfang ist die große Frontscheibe, die zusammen mit dem fast vollständig aus Glas bestehenden Dach für viel Licht im Innenraum sorgt. Und auch das seitliche Fensterband wirkt angenehm groß. Die Außenspiegel verfügen über LED-Bänder, die die Blink-Leuchtzeichen anzeigen. Das schmale Band der Frontscheinwerfer zieht sich über die Fahrzeugseiten und wird von den schmalen Rückleuchten aufgegriffen. Diese sind über die Heckklappe mit einem schmalen Leuchtstreifen verbunden. Ein Plus für den Bolt EV ist der geringe Überhang vorne wie hinten, was vor allem den Proportionen im Innenraum und dem Handling zugutekommt.
Keine Knöpfe und viel Zukunft im Innenraum
Das Interieur des Bolt EV ist absolut minimalistisch gestaltet. Knöpfe oder andere typisch haptische Instrumente sucht man vergebens. Stattdessen wird der Innenraum von einem 10-Zoll großen Touchscreen auf dem weiß-abgesetzten, innovativ geformten Armaturenbrett dominiert, über den alle wesentlichen Fahrzeugfunktionen gesteuert werden. Zusätzlich lässt sich das eigene Smartphone in der Mittelkonsole installieren und wird über eine entsprechende App Teil der Steuerzentrale. Darüber hinaus dient es als Ersatz für den Autoschlüssel. Denn der Bolt EV kommt ohne den herkömmlichen Schlüssel und kann mit dem Smartphone geöffnet werden.
Wenig Gewicht – Große Reichweite
Der Bolt EV glänzt neben dem zukunftsweisenden Konzept der Smartphone-Anbindung auch durch die Verwendung leichter Materialien. Neben Leichtmetallen wie Aluminium kommen auch Materialien wie Karbon, Magnesium und Netzgewebe zum Einsatz. Das spart Gewicht und soll eine für diese Preisklasse beeindruckende Reichweite von über 300 Kilometer ermöglichen. Der Hauptkonkurrent auf dem amerikanischen Markt, der Nissan Leaf, bringt es mit der momentanen Ausstattung gerade mal auf etwas mehr als die Hälfte dieser Distanz.
Zum Antrieb und den genauen Spezifikationen macht Chevrolet bisher keine Angaben. Fest steht bisher nur, dass der Bolt EV den Sprung vom Concept-Car zum Serienmodell geschafft hat. Wann man mit dem reichweitenstarken Elektroflitzer rechnen darf, steht jedoch noch nicht fest. Wahrscheinlich ist aber, dass es bereits im Jahr 2017 so weit sein könnte. Der angepeilte Startpreis von ca. 25.500 Euro (30.000 US Dollar) dürfte dafür sorgen, dass sich manch ein Käufer bis dahin gedulden wird. Vielleicht hilft ein effizienter Chevrolet Bolt EV auch dem schwerfälligen deutschen Markt für Elektroautos auf die Sprünge.