Crashtest Euro NCAP - Kleinwagen enttäuschen
Schwächen beim Frontalaufprall
Nur enttäuschende 3 Sterne für die Insassensicherheit erreichten die beiden Kleinwagen Fiat Panda und Kia Picanto in der aktuellen Euro NCAP Crashtest-Serie. Sechs Fahrzeuge, Ford Focus, Citroën C4 und C5, Seat Altea, Audi A6 und VW Touareg, sicherten sich die Höchstwertung von 5 Sternen. Beim neuen 5er BMW und Hyundai Getz vergaben die Tester 4 Sterne. Das insgesamt beste Ergebnis bei der Insassensicherheit holte der Citroën C5 mit 36 von 37 möglichen Punkten.
Fiat Panda, der in der europäischen Version nur mit Fahrerairbag getestet wurde, und Kia Picanto zeigten vor allem beim Frontalcrash Schwächen. Beim Fiat schnellt das Kupplungspedal aggressiv in den Innenraum, beim Kia dringen Lenkrad und Bremspedal zu weit ein. Beim 5er BMW funktioniert überraschenderweise das in der Lenksäule eingebaute Deformationselement nicht optimal. Zusätzlich erhöhen harte Strukturen im unteren Bereich des Armaturenbretts die Verletzungsgefahr. Auch beim Hyundai Getz gab es die meisten Punktabzüge aufgrund starker Verformungen im Fußraum beim Frontalcrash. Beim Fußgängerschutz muss laut ADAC bei den meisten Fahrzeugen noch einiges verbessert werden. Nur Citroën C4 und Seat Altea erreichten hier 3 von 4 Sternen. Viele Fahrzeuge weisen zu harte Bereiche an Stoßfänger und Motorhaube auf. Positiver entwickelt sich die Kindersicherheit: 8 Fahrzeuge holten in dieser Kategorie 4 von 5 möglichen Sternen.
Der ADAC bemängelt, dass noch in vielen Fahrzeugen die Warnhinweise zum Beifahrer-Airbag bei eingebauten rückwärtsgerichteten Kindersitzen nicht optimal sichtbar angebracht sind. Diese Gefahr darf laut Automobilclub vom Autofahrer nicht unterschätzt werden. Erst vor wenigen Tagen wurde im brandenburgischen Wustermark ein acht Monate altes Kind bei einem Unfall durch die Wucht des explodierenden Airbags getötet.